Puerto Arturo Pac 120N – Long Maceration

Die Puerto Arturo Farm ist seit mehreren Generationen im Besitz der Familie von Alvaro Moises und liegt direkt außerhalb der Stadt Apaneca. Dies ist das zweite Jahr, in dem wir mit seinem Betrieb zusammenarbeiten. Er ist ein sehr interessanter Kaffeefarmer, denn er ist Architekt und war einer der Gründer von Salvanatura, einem Natur-NGO, welches mehrere Nationalparks in El Sal verwaltet.

Da El Salvador größtenteils überbevölkert und abgeholzt war, gab es nicht wirklich viele offizielle Naturschutzgebiete. Sie wurden als Folge des Bürgerkriegs geschaffen, als die Menschen das Land verließen und die entlegensten Gebiete wieder zu Wäldern wurden. Eine Gruppe von Menschen gründete Salvanatura als privates NGO und konnte mit der Regierung eine Vereinbarung über die Verwaltung einiger Naturschutzgebiete treffen.

Alvaro leitete diese Organisation einige Jahre lang, und das merkt man seiner Kaffeefarm an. Er sammelt seltene Bäume und schafft so ein kleines Heiligtum für die Fortpflanzung der einheimischen Bäume. Außerdem verbessert er so das Ökosystem seiner Kaffeefarm. Er ist ein Farmer, der sich um den Boden und die Gesundheit seiner Bäume kümmert, sorgt & ein gutes Gleichgewicht in seinem Ökosystem schafft.

Er wendet einige interessante Techniken an, wie z. B. den Anbau einiger Liberica-Bäume, die als Fallen für das Broca-Insekt fungieren. Da die Liberica-Kirschen zu einem anderen Zeitpunkt reifen als die Arabica-Kirschen, wandert das Broca-Insekt zu den Liberica-Bäumen und er erntet sie früh, um das Broca-Insekt zu fangen, bevor es sich fortpflanzt. Während andere Kaffeefarmer einfach chemische Mittel gegen diese Insekten sprühen, schafft es Puerto Arturo auf natürlichem Wege. Dies ist nur eine von vielen Techniken, die Alvaro anwendet, um den Einsatz von Chemikalien in seinem Betrieb zu reduzieren.

Alvaro ist ein guter Freund von Rodolfo & wir sind froh, gemeinsam mit ihm arbeiten zu können. Er wusste nicht, wo er seinen Kaffee verkaufen sollte, also gab er ihn bisher an bekanntere Erzeuger weiter, die ihn als ihren eigenen verkauften, so dass er kaum Anerkennung erhielt. Nun bieten wir seinen Kaffee hier über das Coffee School Project an & arbeiten gemeinsam an nachhaltigen Methoden, gute Ökosysteme auf Kaffeefarmen zu schaffen.